Krisenhilfe gedenkt der Drogentoten in Bochum

21.07.2019

Gedenkkfeier zum Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher im Kontaktcafé

Am Sonntag den 21.07.2019 jährte sich der Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige mit zahlreichen Aktionen in ganz Deutschland und vielen weiteren Ländern weltweit.
Ein Gedenkgottesdienst sowie eine Ballonaktion, bei der die Besucher*innen Wünsche und Gedanken in den Himmel steigen ließen, standen im Mittelpunkt der Gedenkfeier im Kotaktcafé der Krisenhilfe. Vor und nach dem Gottesdienst hatten die zahlreich anwesenden Freunde, Angehörigen und Mitarbeiter*innen Gelegenheit, ihre Trauer zu teilen und sich darüber auszutauschen.
Der Gedenktag, der seit 1998 regelmäßig in Deutschland stattfindet und ursprünglich vom Landesverband der Eltern und Angehörigen für humane und akzeptierende Drogenarbeit NRW e.V. initiiert wurde, hat dabei auch immer eine politische Dimension:
Durch die Illegalisierung des Drogenkonsums werden viele Konsument*innen bereits in jungen Jahren kriminalisiert, sie leiden unter Stigmatisierung und Ausgrenzung. Die Notwendigkeit, gestreckte und verunreinigte Substanzen auf dem Schwarzmarkt erwerben zu müssen, die dann häufig unter hygienisch bedenklichen Rahmenbedingungen konsumiert werden, führt zu unkalkulierbaren gesundheitlichen Risiken und eben auch immer wieder zu Todesfällen.
Politisch umzudenken und statt in Strafverfolgung in Hilfen für Betroffene und Suchtvorbeugung zu investieren, könnte vielen Betroffenen ein Leben in Würde ermöglichen und sie vor einem verfrühten Tod bewahren!
(OS)